Nächstdem, sprach ich, vergleiche dir unsere Natur in Bezug auf Bildung und Ausbildung folgendem Zustande. Sieh nämlich Menschen wohnend an einem großen Ozean, dem Ozean des Wissens. Unendlich groß, mit vielen Ufern, unbekannten Küsten, und mindestens mehr Weisheit als auf Wikipedia. Weiterlesen
Kategorie-Archiv: All-sichten
Jedenfalls parteiunabhängig
Warum ich dennoch ein Grün-Aficionado bin?
Zuvorderst, weil sich die grüne Partei als einzige der hiesigen Parteienlandschaft aus einer sozialen Bewegung heraus formiert hat. Der ursprüngliche Anspruch mag mittlerweile realpolitischem Pragmatismus gewichen sein, die Idee der sozialen Bewegung ist jedoch geblieben. Weiterlesen
Die großen Probleme im Kleinen
Gemeinderatssitzung der steirischen Gemeinde Köflach im Oktober. Im Rathaus genießt man viel Platz in einem vorzeigbaren Sitzungssaal. Technisch modern ausgestattet und mit Sonnenlicht durch die Glasfront durchflutet. Die Gemeinderatsmitglieder sind adrett gekleidet, überwiegend dominiert eine Mischung aus Tracht und Modern. Weiterlesen
Into the Wild – down to the point
„So viele Leute sind unglücklich mit ihrem Leben und schaffen es trotzdem nicht, etwas an ihrer Situation zu verändern, weil sie total fixiert sind auf ein angepasstes Leben in Sicherheit, in dem möglichst alles gleich bleibt – alles Dinge, die einem scheinbar inneren Frieden garantieren. Weiterlesen
Weniger Repression bitte!
Der jährliche Suchmittelbericht des Innenministeriums konstatiert auch heuer wieder das Schlimmste: der Verbrauch ist gestiegen und mit ihm die Mengen der beschlagnahmten Drogen. Im vorigen Jahr gab es beinahe 24.000 Anzeigen aufgrund von Drogendelikten, davon allerdings 70 Prozent wegen Cannabis. In der Regel wird ein Drittel bis die Hälfte der Verfahren vom Staatsanwalt zurückgelegt bzw. eingestellt, vornehmlich bei Besitz zum Eigengebrauch.[1] Die Antwort der Innenministerin verkommt zu einem Standardsatz: mehr Repression bitte. Nicht gerade der fortschrittlichste Ansatz. Weiterlesen
Los 33 und Chile – mein Senf.
Wohl kaum jemand hat die erfolgreiche Bergung der 33 Bergarbeiter in Chile nicht mitverfolgt. Kaum jemand wird sich nicht freuen, dass die 33 wieder an der Oberfläche sind – nach den Familien wahrscheinlich Präsident Pinera am meisten. Für sein angeschlagenes Image war das Spektakel rund um die Bergung eine gelungene PR. Aber gut – verdiente PR für eine einwandfreie Rettung. Weiterlesen
So what?
Heute in der Straßenbahn. Vor mir eine Schulklasse mit ungefähr 10jährigen. Kleine Österreicher asiatischer, kaukasischer und afrikanischer Prägung. Ein buntes Wirrwarr aus Farben und Formen, vollkommen heterogen und doch vereint im Spiel. Dabei kam mir der Gedanke, dass sich die ganze Ausländerdiskussion vielleicht spätestens in 20 Jahren, wenn diese jungen Menschen die Mitte der Gesellschaft bilden werden, erledigt hat. Dann hat die Symbiose der Farben statt gefunden und die, die mit den vermeintlich anderen aufgewachsen sind, werden sie nicht mehr als vermeintlich andere erkennen, sondern als ihresgleichen. Und sie werden vielleicht erkannt haben, dass sie letztlich doch nicht so verschieden sind. Die Dichotomie Inländer-Ausländer wird sich nicht mehr am äußeren Erscheinungsbild ablesen lassen wenn die Unterschiede aufgehoben sein werden. Und unsere Kultur? Auf die Gefahr hin, als Sozialdarwinist bespuckt zu werden, muss ich dennoch sagen: so what? Kultur verformt sich nach dem „survival of the fittest“ Prinzip und definiert sich neu. Like it or not.