HC Strache in Wien-Liesing: Demo und Gegendemo
Zur Abwechslung wurde am Montag der Stadtrand zum Demo-Schauplatz: Hunderte Gegner des Asylheims Ziedlergasse hatten sich am Liesinger Platz versammelt, um ihren Ärger kundzutun. HC Strache forderte die Menge auf „aktiv zu sein, auf die Straße zu gehen und Neuwahlen zu erzwingen!“ Am Ende der offiziellen Demonstration lag es an der Polizei, um etwa 50 gewaltbereite Strache-Sympathisanten in Zaum zu halten.
Hinter einer Pufferzone aus rund 500 Polizisten versammelte sich die obligatorische Gegendemo. Ein Rückblick ist auf meinbezirk.at nachzulesen. Weiterlesen
Rot29
Die Ticketmaschine spuckt einen kleinen, roten Wartezettel mit der Nr. 29 aus. Aus Mensch wird Rot29, der sich plötzlich in einem Warteraum wiederfindet. Das Zimmer gleicht einem Vorraum beim Arzt. Die Zeitschriften, die Info-Brochüren, ein Getränkeautomat: Alles da. In der Hand eine Zahlen-Farbkombination, die das Leben in ein Davor und ein Danach trennen könnten.
Outside „Akademikerball“ – dürfen die tanzen?
Mein Chef Christoph Schwarz war am Freitag am umstrittenen „Akademikerball“ und hat sich daraufhin in einer „Entzauberung des rechten Walzers“ versucht. Dass in den Hallen der Hofburg großteils einfach nur ein netter Abend gefeiert wird, glaube ich gern. Insgesamt finde ich die Veranstaltung aber nicht ganz so eitel Wonne, wie Christoph behauptet.
Die NATO-Intervention in Libyen 2011: Ein völkerrechtlicher Krimi?
Libyen 2011. Nach 7,5 Monaten beendet die NATO ihre Luftschläge gegen den libyschen Staatsapparat. Die Rebellen zogen erfolgreich in Tripolis ein und Langzeitdiktator Muammar al-Gaddafi wurde nicht nur gestürzt, sondern auch gleich an Ort und Stelle erschossen. Die Welt fand sich plötzlich mitten in einem völkerrechtlichen Krimi wieder. Was war geschehen?
Spielfeld: „Geschossen hat so ein Tätowierter“
„Ich hab gedacht hier wird es furchtbar laut sein, aber das ist ja gar nicht so. Stell dir vor sie würden die Unsrigen so einpferchen, da würd‘ es anders zugehen,“ kommentiert eine schaulustige Anrainerin das Geschehen am Grenzübergang Spielfeld. Zwei Polizistinnen versuchen die vier älteren Personen zwar vom Platz zu verweisen, die Pensionisten lassen sich jedoch von einem kurzen Blick nicht abhalten. Mann will ja wissen, was passiert. „Ich versteh das nicht“, sagt die Polizistin. „Das ist unmenschlich. Ich wäre heute lieber daheim bei meiner Familie.“ Von oben, von der Autobahn, ist der Flüchtlingsstrom, der sich über den alten Grenzübergang auf der etwas tiefer gelegenen Bundesstraße zwängt, gut zu beobachten.

Flüchtlingslager Traiskirchen: Getragen von zivilem Engagement
Cesar spielt gerne mit einem kleinen roten Porsche und einem grünen VW-Bus. Zum Schutz gegen die Sonne trägt er oft einen blauen Fischerhut. Cesar ist 2 Jahre alt und möchte vielleicht einmal Punk werden. Oder Arzt. Man weiß es nicht. Derzeit sind seine Entwicklungsmöglichkeiten jedoch sehr beschränkt, denn Cesar lebt mit seinem Vater Maher und seiner Mutter in einem Zelt im Flüchtlingslager Traiskirchen. Palästina hat die kleine Familie vor Monaten verlassen. Dort ist es nämlich gar nicht so rosig. In Europa versuchen Cesars Eltern die Zukunft des aufgeweckten kleinen Punks zu optimieren. Weiterlesen

Orientieren wir uns doch an der Zukunft, nicht an der Vergangenheit!
Es darf heute nicht darum gehen, was „uns“ in der Vergangenheit zusammengehalten hat, sondern ausschließlich darum, wie die Arbeit an einer Gemeinschaft der Zukunft möglich ist.

Warum jedes XFPÖ meiner Meinung nach ein Rückschritt ist!
Die Steiermark und das Burgenland haben gewählt. In der Steiermark konnte die FPÖ tatsächlich einen historischen Wahlsieg einfahren. Dort wo ich herkomme (aus dem Bezirk Voitsberg), kann man gar von einer blauen Hochburg sprechen – die FPÖ steht bei rund 30%. Der hohe Anteil regt zum Nachdenken an und ist fast zum Heulen. Warum?
Reiseerinnerungen #2 – Ausblick vom Damavand
Bargah-e-Sevom Shelter, 4200m, Mount Damavand Südanstieg, Iran
Tagebucheintrag vom 5. September 2012
Liebes Tagebuch,
Stefan und ich sind im „Shelter“ angekommen. Eine eiskalte Burg am Berg. Solider Steinbau, vor vier Jahren errichtet. Die Hütte hat so absolut gar nichts von einer Berghütte wie wir sie kennen. Nicht einmal eine verdammte Heizung – viel Schmutz, blaue Plastiksessel, Chai aus dem Pappbecher. Hier drinnen geht es wirklich nur um eins: Überleben. Doch die Südflanke des Damavand erhebt sich majestätisch vor uns und wir sind gut gelaunt. Weiterlesen